Unterrichtsmaterial Komplexe Probleme – kostenlos
- Unterrichtsstunde
- Arbeitsblätter
- Interaktives
Komplexe Themen und Probleme zeichnen sich dadurch aus: Es gibt viele Einflussfaktoren, und diese hängen untereinander zusammen. Zusätzlich verändern sich Situationen über die Zeit von selbst (Eigendynamik). Und schließlich treten immer wieder unberechenbare Störfaktoren überraschend auf. Zusammen führt das dazu, dass komplexe Probleme in der Regel nicht gelöst werden können. Der Irrglaube, dies dennoch tun zu können, führt zu aufwendigen und wenig wirksamen Maßnahmen mit teils großen unerwünschten Nebenwirkungen.
Um Komplexität und komplexe Probleme in den Griff zu bekommen, gilt es anzuerkennen: Nicht alle bedeutenden Einflussfaktoren lassen sich steuern. Auch richten sich Entwicklungen nicht nach den eigenen Vorstellungen und Wünschen. Die Teilnehmenden erarbeiten sich im Unterrichtsmaterial diese Erkenntnisse und verstehen, welche Folgerungen sich daraus für konkretes Handeln ergeben – sowohl auf gesellschaftlicher Ebene als auch für ihr eigenes Handeln.
Struktur und Einsatz des Unterrichtmaterials
Das Modul enthält einen Stundenentwurf mit Verlaufsplan, Arbeitsblättern, Erwartungshorizont und Hintergrundwissen für die Lehrkraft. Die Arbeitsblätter dieses Lehrmaterials lassen sich jeweils auch einzeln einsetzen, falls nicht ausreichend Zeit vorhanden ist, das gesamte Modul zu unterrichten. Details zu diesem Unterrichtsmaterial Komplexe Probleme für Schule und Unterricht:
Zielgruppe
Unterrichtsfächer
Gemeinschaftskunde, Sozialkunde, Politik, Ethik, Wirtschaft, Geschichte, Geographie, Erdkunde, fächerübergreifend
Themen aus Lehrplänen (Beispiele)
Qualitatives Wachstum und nachhaltige Entwicklung; Grundsätze
eines gelingenden Lebens; Merkmale, Dimensionen und Auswirkungen der
Globalisierung; Theorie und Praxis des Handelns; Klimawandel; Grundlagen
des Zusammenlebens; gesellschaftlicher Wandel; vernetztes Denken (Schweiz)
Zeitbedarf (Unterrichtsstunde)
90 Minuten
Zahl der Teilnehmenden (Unterrichtsstunde)
Dieses Modul ist standardmäßig für 32 Teilnehmende ausgelegt. Bei einer kleineren oder größeren Zahl der Teilnehmenden lässt sich die Zahl der Teams bzw. Gruppen (Think-Pair-Share und Gruppenpuzzle) entsprechend anpassen.
Die Teilnehmenden erarbeiten Antworten zu den folgenden Fragen:
- Warum lassen sich komplexe Probleme (meist) nicht lösen? (Leitfrage 1)
- Was versteht man unter komplexen Themen (in Abgrenzung zu überschaubaren Problemen)?
- Worin liegen Probleme im Umgang mit komplexen Problemen?
- Warum sollten komplexe Probleme frühzeitig erkannt und in Angriff genommen werden?
- Wie lassen sich komplexe Probleme in den Griff bekommen? (Leitfrage 2)
Vorausgesetztes Thema
keins
Komplexe Probleme in den Griff bekommen – warum ist dies zentral?
Anzuerkennen, dass sich komplexe Probleme in den meisten Fällen nicht lösen lassen, bietet die Chancen,
- realistisch an bestehende komplexe Probleme heranzugehen und damit zielführender und wirkungsvoller zu handeln;
- schon frühzeitig zu agieren, um Probleme zu verhindern bzw. klein zu halten – anstatt zu reagieren, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist;
- nicht gegen Entwicklungen zu kämpfen, die man nicht beeinflussen kann, sondern sich auf die beeinflussbaren Faktoren zu konzentrieren;
- sich auf unvermeidbare negative Wirkungen eines nicht lösbaren Problems einzustellen und sich vorausschauend darauf vorzubereiten.